Hausabriss in Salzburg:

Mutter geflohen, Marderbabys blieben zurück

Sonja Muellner

Pfotenhilfe zieht entzückende Fellknäuel mit Flasche auf

Bei einem Hausabriss in der Stadt Salzburg wurde versehentlich ein Mardernest zerstört. Zurück blieben zwei Babys mit noch geschlossenen Augen. Nachdem die Mutter auch Stunden später nicht mehr aufgetaucht ist, wandten sich die Finder an die Wildtierhotline des Tierschutzhofs Pfotenhilfe, wo die Waisen aufgenommen und versorgt wurden.

"Die entzückenden Fellknäuel waren erst geschätzte drei Tage alt und natürlich vollkommen hilflos. Sie bekommen jetzt alle drei Stunden das Flascherl von mir - auch nachts - und entwickeln sich prächtig. Den Fütterungszeitpunkt kann man nicht verschlafen, da sie sich lautstark melden, wenn sie Hunger haben", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler augenzwinkernd. "Mittlerweile kam sogar noch ein drittes Marderbaby aus dem Bezirk Hallein dazu, das im letzten Moment vor einem Jäger gerettet werden konnte, der es erschlagen wollte."


Mehrmals täglich werden Widtierwaisen oder verletzte adulte Wildtiere nach Rücksprache zur Pfotenhilfe gebracht und kontaktlos übergeben. Insgesamt versorgt der Tierschutzhof derzeit an Tierwaisen auch noch sieben Katzenbabys, zwei Feldhasen, drei Tauben, zwölf Amseln, zwei Stare, sechs aus der Winterruhe erwachte Igelbabys, sechs Eichhörnchen sowie zwei adulte verletzte Falken und einen adulten verletzten Bussard. Fünf Hasenbabys konnten nach erfolgreicher Aufzucht schon wieder ausgewildert werden.

Infos auf https://de-de.facebook.com/Pfotenhilfe.Lochen/

Veröffentlicht am 21.04.2020