PFOTENHILFE informiert:

Auswilderung von Igelschützlingen

PFOTENHILFE Lochen – gemeinnützige Tierschutz GmbH, f Admin

Die Wildtiere können nun wieder in die Freiheit entlassen werden

Wenn Sie im Winter einen Igel beherbergt haben, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um Abschied zu nehmen und den Igel wieder in seine gewohnte Umgebung zu entlassen. Die stacheligen Tiere sind ortstreu, deswegen sollten sie am jeweiligen Fundort auch wieder freigelassen werden.

In einer Aussendung der letzten Wochen hat die Pfotenhilfe darum gebeten, die Igel noch in ihren schützenden Winterquartieren zu belassen. Zu diesem Zeitpunkt bot die Natur noch nicht genug Nahrung für die kleinen Tiere. „Da die Temperaturen steigen, haben die stacheligen Gesellen nun wieder ein breites Angebot an Schnecken, Insekten und Würmern zur Verfügung“, erklärt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe. Igel verlieren über die 

Wintermonate einiges an Gewicht. Sie sind daher im Frühjahr abgemagert und müssen sich schnell auf die Suche nach Nahrung machen, damit sie das Gewicht erreichen, das sie vor dem Winter hatten. „Normalerweise benötigt ein erwachsener Igel dafür in etwa drei Wochen. Hat er den Winterschlaf bei Menschen verbracht, sollte diese sogenannte Auffütterungsphase noch in geschütztem Rahmen stattfinden. Erst dann ist der Igel bereit zur Auswilderung“, so Sautner. Abhängig von Alter und Größe des Tieres sollte dabei das Gewicht bei Jungtieren zwischen 600 und 700, bei erwachsenen Igeln 1000 bis 1400 Gramm betragen.

Auch in der Pfotenhilfe Lochen wurden die stacheligen Schützlinge in den letzten Tagen in ihre gewohnte Umgebung entlassen. „Dass alle Tiere die Wintermonate gut überstanden haben, freut uns ganz besonders“, meint Sautner. Durch die langjährige Erfahrung mit der Igelpflege in der Wildtierstation der Pfotenhilfe Lochen stehen die Fachleute bei Fragen gerne zur Verfügung. „Wenn Sie demnächst einen verletzten, abgemagerten oder kranken Igel finden, kontaktieren Sie uns unter 01/892 23 77, damit wir Ihnen und dem Igel helfen können“, bittet Sautner abschließend.