PFOTENHILFE konnte scheue Hunde mit Falle einfangen

Ungechippt, dadurch kein Halter bekannt - Hinweise erbeten

Marschik Gerhard

Mitarbeiter des Tierschutzhofs PFOTENHILFE konnten am Dreikönigstag zwei scheue Hunde einfangen, die schon vor dem Silvestertag immer wieder in Berndorf und später Seeham (Salzburger Flachgau) gesichtet wurden. In sozialen Medien wurden die aktuellen Aufenthaltsorte jeweils geteilt, was die Suche erleichtert hat. Weil die beiden Hunde jedoch bereits auf rund hundert Meter Distanz immer wieder wegliefen, hat die PFOTENHILFE am Mittwoch ihre Hundefalle mit Lichtschrankenfalltür aufgestellt. Und tatsächlich ging schon in der Nacht auf Donnerstag einer der Hunde in die Falle. Die beiden sind zwar sehr ängstlich, hängen aber dermaßen aneinander, dass der zweite nicht mehr von der Falle wich und sich dadurch ebenfalls sichern ließ.

"Beide Hunde haben keinen Chip und können daher keinem Halter zugeordnet werden, wenn sich dieser nicht meldet", so PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. "Die Behörden und wir sind daher auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, wenn jemand die Hunde und deren Halter kennt. Es ist für uns auch gerade schwierig diese Hunde unterzubringen, da wir derzeit nur sehr begrenzte Kapazitäten haben. Wichtig ist aber vor allem die Aufklärung dieses sonderbaren Falls."

Die erste Vermutung der PFOTENHILFE war, dass die Hunde wegen Silvesterkrachern panisch davongelaufen sind und sich verirrt haben. Da sie aber nicht gechippt sind und trotz breiter Social Media-Präsenz bis jetzt niemandem zu fehlen scheinen, geht die PFOTENHILFE davon aus, dass sie ausgesetzt wurden. Der nicht vorhandene Microchip kann ein Hinweis darauf sein, dass die Hunde bei einer Privatperson geboren sind oder illegal importiert wurden. Letzteres kann auch eine Erklärung dafür sein, dass sie scheu und nach wie vor sehr ängstlich sind. Die Erstuntersuchung wird erst am heutigen Freitag durchgeführt, damit sich die Hunde etwas beruhigen können.

"Irgendjemand muss doch diese Hunde kennen oder gesehen haben, wir sind wirklich für jeden Hinweis dankbar", so Stadler abschließend.

Veröffentlicht am 10. Jänner 2022