Unbekannter hat Katzenbaby die Pfoten verbrannt

Pfotenhilfe versorgt Opfer rund um die Uhr

Sonja Muellner

In Oberhofen am Irrsee haben Tierfreunde ein in einer Wiese ausgesetztes Katzenbaby gefunden, das verzweifelt geschrien hat. Bei der Erstuntersuchung am Tierschutzhof Pfotenhilfe wurde sofort festgestellt, dass dem erst rund drei Wochen alten Baby schreckliches angetan worden sein muss: drei der nur Cent-Münzen-großen Pfoten weisen starke Verbrennungen auf, die vermutlich vom Ausdämpfen einer Zigarette stammen, was wohl der Grund für seine unaufhörlichen Schmerzensschreie ist.

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Der kleine Findling wurde liebevoll Florian getauft, wird mit Schmerzmitteln und Brandsalben versorgt und dem Fläschchen aufgezogen und genießt die Wärme und Geborgenheit in seinem sicheren Zuhause am Tierschutzhof Pfotenhilfe im Grenzgebiet Salzburg/Oberösterreich.

Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Stadler, die das Opfer auch mit nach Hause nimmt, um es rund um die Uhr versorgen zu können, dazu: "2019 ist mit Abstand das ärgste Jahr seit ich im Tierschutz arbeite. Ausgesetzte Tiere, vernachlässigte Tiere, verhungerte Tiere, verstümmelte Tiere, verstoßene Tiere - wir sind schon längst an unseren finanziellen und emotionalen Grenzen angekommen. Kein Tag vergeht ohne einem oder mehreren schrecklichen Notfällen." Für Hinweise auf den oder die Täter ist die Pfotenhilfe dankbar.

Stadler versorgt im Moment 18 Katzenbabys und 15 Igelbabys mit dem Fläschchen sowie mehrere Vogelküken rund um die Uhr. Dies stellt eine enorme Zusatzbelastung zu den ständig aufzunehmenden weiteren Tieren dar. Auf dem Tierschutzhof leben derzeit weit über 500 Tiere aus 25 verschiedenen Arten. Wer sich über Tierschutz informieren und den Hof kennenlernen möchte, ist am Samstag, 5. Oktober 2019 zum jährlichen Hoffest mit großem Rahmenprogramm herzlich eingeladen. Details hier.

Veröffentlicht am 17.09.2019