Abschied von einem geliebten Tier

Tipps zur Trauerbewältigung

PFOTENHILFE Lochen – gemeinnützige Tierschutz GmbH, f Admin

Wegbegleiter hinterlassen Lücken

Jetzt wo die Tage wieder kürzer und dunkler sind, spätestens jedoch seit Allerheiligen, verbringen wir wieder mehr Zeit damit, lieb gewonnenen Menschen, Familienangehörigen oder Partnern zu gedenken, die nicht mehr unter uns weilen. Doch nicht nur von uns gegangene Menschen hinterlassen Spuren in unseren Herzen, auch Tiere, die uns jahrelang treu begleitet haben, lassen meist große Lücken zurück. Die PFOTENHILFE erklärt nun, wie man mit dieser Trauer bestmöglich umgehen kann und zeigt Möglichkeiten auf, die beim Verabschieden und Loslassen helfen können. 

Wolfis Platz bleibt leer

Auch am Hof der PFOTENHILFE müssen sich die Pfleger immer wieder mit dem Tod auseinandersetzen - bei mehr als 400 teilweise recht alten Schützlingen ist dieses Thema leider ständig präsent. Auch hier gibt es immer wieder Fälle, die dem Team sehr zu Herzen gehen, erst letzten Sommer hatte man einen großen Verlust zu verarbeiten. 

Der allseits beliebte und gutmütige Mischlingsrüde Wolfi, der vier Jahre lang beim Team in Lochen gewohnt hat, ist an einem heißen Julitag friedlich auf seinem Lieblingsplatz eingeschlafen. Der Tierarzt war zwar schon herbeigerufen worden, um den alten und kranken Hund zu erlösen, doch nachdem Wolfi sich bei seinen Bezugspersonen verabschiedet hatte, entschied er sich dazu, selbst zu gehen. 

Tiere vor einem leidvollen Todeskampf bewahren zu können, ist ein Segen

Das passiert jedoch nicht bei allen Tieren so natürlich. Eigentlich ist es ein Segen, dass man Tiere davor bewahren kann, einen leidvollen Todeskampf führen zu müssen. Es gibt viele Halter, die sich von ihren Lieblingen einfach nicht trennen können und das Unausweichliche soweit wie nur möglich hinauszögern. Sie tun ihrem Schützling damit aber keinen Gefallen, sondern verlängern dadurch nur ihren zum Teil qualvollen Leidensweg. Wenn ein Tierarzt, der das Tier gut kennt, der Ansicht ist, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um sich zu verabschieden, dann muss man den vierbeinigen Wegbegleiter gehen lassen, so schwer es einem auch fällt.

Zahlreiche neue Möglichkeiten um gebührend Abschied zu nehmen 

Die PFOTENHILFE hat die sterblichen Überreste von Hund Wolfi im Krematorium Tiertrauer in Salzburg einäschern lassen und seine Urne am Hof in Lochen, möglichst nah an seinem Lieblingsplätzchen aufgestellt. Das Angebot, auch von Tieren gebührend Abschied nehmen zu können und die sterblichen Überreste an jenem Ort zu behalten, den das Tier geliebt hat, ist in Österreich noch relativ neu. Dies kann jedoch laut der PFOTENHILFE eine große Hilfe sein, um mit der tiefen Trauer, die man verspürt, fertig zu werden. Die Tiertrauer Salzburg ist übrigens nicht das einzige Unternehmen, das sich mit diesem Thema auseinandersetzt – im Internet findet man inzwischen zahlreiche Möglichkeiten. Neben Einäscherungen werden auch gewöhnliche Bestattungen angeboten und es gibt sogar Tierfamiliengräber für unsere tierischen Schützlinge. 

Vorsicht bei Bestattung im Garten oder der freien Natur

Von der Tiertrauer Salzburg werden mittlerweile um die 100 Heimtiere pro Monat eingeäschert. Das beweist, wie groß das Bedürfnis vieler Tierhalter ist, das geliebte Lebewesen nicht einfach zu entsorgen oder im Garten zu bestatten. Zu letzterem muss man wissen: in Vorarlberg, Kärnten, Salzburg, Niederösterreich, Tirol, im Burgenland und in der Steiermark ist das Begraben eines Tieres auf dem eigenen Grundstück nur mit behördlicher Genehmigung und mit bestimmten Einschränkungen erlaubt. In Wien und Oberösterreich dürfen Tiere nicht auf dem eigenen Grundstück begraben werden. Es wird von der Abfuhrpflicht nur dann abgesehen, wenn es sich um einen Tierfriedhof handelt. Das Bestatten am Waldesrand oder sonstwo in freier Natur ist generell verboten! Darum ist es wichtig, schon zu Lebzeiten des Tieres Vorsorge zu treffen und darüber nachzudenken was man tut, wenn das geliebte Tier stirbt. Informationen zu den genauen Bestimmungen in Ihrer Region, erhalten Sie auf Ihrem Magistrat oder bei Ihrer Gemeinde.

Bestattungsunternehmen für Tiere holen die verstorbenen Schützlinge nicht nur bei Ihnen ab, sondern bieten auch Räumlichkeiten, in denen das Abschiednehmen leichter fällt. Die Urnen oder Gedenkobjekte solcher Unternehmen sind meist liebevoll mit Pfotenabdrücken des Tieres versehen, wodurch man sich dem fehlenden Lebewesen vor allem in der Trauerzeit etwas näher fühlen kann. Was zu guter Letzt zählt, ist nicht nur, dass das Tier glückliche Jahre mit Ihnen erleben konnte, sondern auch, dass wir Menschen uns an diese Zeit am Ende mit Freude und Dankbarkeit erinnern können. 

Blog Titelbild: Wolfi  (✝ 2015)  © PFOTENHILFE | Sonja Müllner

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