Ukraine: Massenhaft Tiere auf der Flucht / Einreise auch nach Österreich erleichtert

PFOTENHILFE bietet Hilfe für Flüchtende mit Tieren an

Marschik Gerhard

Tiere gehören schon in Friedenszeiten zu den größten Verlierern, im Krieg verschärft sich diese Situation normalerweise extrem. Flüchtende lassen ihre Haustiere zurück, die dann oft verhungern oder getötet werden. In der Ukraine ist das anders: Seit einer Woche ist es unübersehbar, dass außergewöhnlich viele Menschen bei der Flucht ihre Haustiere mitnehmen.

Die Geschäftsführerin der Tierschutzorganisation PFOTENHILFE,  Johanna Stadler, sieht dies "äußerst positiv, zeugt es doch von einem hohen Tierschutzbewusstsein, einer engen Bindung der Menschen zu ihren Tieren, und dass sie als Familienmitglieder gelten." Auf der anderen Seite wird befürchtet, dass ihnen teilweise mit Haustieren Unterkünfte verweigert werden. Die PFOTENHILFE bietet Flüchtenden daher eine vorübergehende Unterkunft und medizinische Versorgung ihrer Tiere auf Pflegestellen an. Dazu werden weitere Pflegestellen gesucht, die sich unter info@pfotenhilfe.at melden können.

Tierschutzministerium erleichtert Einreisebestimmungen

Als überfällig begrüßt die PFOTENHILFE die Entscheidung von Tierschutzminister Mückstein, dass für Haustiere aus dem Kriegsgebiet jetzt auch nach Österreich endlich erleichterte Einreisebestimmungen gelten. Hier bietet die PFOTENHILFE flüchtenden Menschen an, bei der nötigen nachträglichen Erledigung der Formalitäten behilflich zu sein und die Tiere medizinisch durchchecken, impfen und chippen zu lassen sowie in der amtlichen Heimtierdatenbank gesetzeskonform zu registrieren.  

Dass das alles sehr aufwendig und kostspielig werden wird, ist absehbar, weswegen die PFOTENHILFE um Unterstützung bittet. Spenden sind unkompliziert auf www.pfotenhilfe.at möglich.

Veröffentlicht am 03. März 2022